Hürden für behinderte Menschen fallen
So wird ein Wegenetz für sehbehinderte Personen angelegt. Außerdem werden generell Mängel behoben. Unter anderem hat an einigen Stellen der Boden nachgegeben, Steine sind gebrochen.
Für Menschen mit Sehbehinderung kommt ein sogenanntes taktiles System, erläutert Pressesprecher Thomas Helmstetter. Viererlei Pflasterplatten, drei weiß, die vierte schwarz, erleichtern Betroffenen die Orientierung auf dem Gelände:
• Noppenplatten erhöhen durch ihr besonderes Profil die Aufmerksamkeit,
• Leitplatten helfen dabei, die Spur zu halten,
• Sperrplatten werden vor Übergängen verlegt, um zum Beispiel auf Straßen hinzuweisen.
• Schwarze Platten sollen durch ihren starken farblichen Kontrast zum helleren Untergrund Menschen mit eingeschränkter Sehfähigkeit die Orientierung ermöglichen.
Eben in den Bus
Ferner erhält die Bushaltestelle auf dem Areal der BDKS-Zentrale eine normgerechte Einstiegshöhe, so dass man eben in Niederflurbusse gehen kann. Laut Helmstetter halten Fahrzeuge von 23 Routen am Hauptgebäude in Altenbauna, bis zu 400 Personen benutzen die Busse pro Tag. Darüber hinaus soll auch hier ein taktiles System Menschen mit Sehbehinderung sicheres Bewegen ermöglichen.
Die Gesamtkosten der Sanierung belaufen sich nach Angaben Helmstetters auf 80 000 Euro. Die Planung stammt von Architektin Gundrun Jostes, die sich auf barrierefreies Bauen spezialisiert hat. Spezielle Pflastersteine liefert die Firma Profilbeton (Borken), die Firma Diekmann KG (Kassel) führt die Arbeiten aus.
Die Baunataler Diakonie Kassel betreut an mehreren Standorten 1400 Menschen mit geistiger, seelischer und mehrfacher Behinderung, die BDKS unterhält zudem 750 Wohnheimplätze. 200 Personen mit und ohne Behinderung arbeiten in Integrationsbetrieben des Unternehmens, das in der Region insgesamt 2800 Menschen beschäftigt. (ing)