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Nero der Königspudel

Nero ist ein Königspudel, wird am 04.05.2015 vier Jahre alt, sein Fellbewuchs ist silber-grau, hellgrau, dunkelgrau und an einigen Stellen dunkelanthrazit. Seit dem 14.05.2013 bin ich Chefin von Nero, wobei ich mir manchmal nicht sicher bin, ist er vielleicht der Chef? Wir sind dabei, ein Dream-Team zu werden!

Man muss wissen, dass Nero es mit der Arbeitsdisziplin nicht immer so genau nimmt, jegliche Form der Ablenkung wird begeistert aufgenommen und fordert viel Wachsamkeit von seinem Teamgefährten, meine Wenigkeit. Auch ist er jeglicher Form der Nahrung, sei es ein angebissenes achtlos fallengelassenes Brötchen oder vielleicht eine Eiskugel, die sich über dem Bürgersteig ergießt, oder einer Pommes Frites mit Majo nicht abgeneigt. Ein schnelles zielsicheres Schnappen und das Genussmittel wird einverleibt oder so lange transportiert, bis er einen geeigneten Ort findet, um zu speisen (am liebsten sein Körbchen). Nun hiervon handelt meine Geschichte:

Dezember 2013, Adventszeit in Münster Westfalen, Weihnachtsmärkte aller Orten und soweit das Auge (respektive das Ohr) reicht Holländer über Holländer, aber dies tut hier nichts zur Sache(Münsteraner wissen, was ich meine). Auf dem Weg zu meinem Lieblingscafé in der Innenstadt überqueren wir einen kleinen Platz, der um diese Zeit beidseits von „Weihnachtsbuden“ gesäumt wird und nur eine schmale Gasse für Weihnachtsmarktbummlern, „Nicht-Weihnachtsmarktbummlern und Fahrrädern zulässt. Glühweingerüche und Schnell-Garküchen Gerüche steigen mir in die Nase und auch die „feine Weihnachtsbäckerei“ ist vor Ort. Nero mit mir im Schlepptau laviert sich durch die Menge. Er bleibt plötzlich stehen, geht zögernd weiter, ich nichts ahnend hinterher. Hat er gerade einen Haken geschlagen, ich bin unsicher, er geht zielsicher voran. Nach wenigen Minuten wird mir klar, der Hund hat eine Kehrtwendung gemacht den Weihnachtsmarkt verlassen und ist schnellen Schrittes wieder auf dem Heimweg. Na so was, das Kommando war doch klar, er weiß, wo ich hin will, war ihm der Weihnachtsmarkt Zuviel, unwahrscheinlich. Ich gebe ihm (leicht genervt und irritiert) das Kommando kehrt marsch marsch Richtung Café. Entgegenkommende Passanten lachen amüsiert. Auf dem Weihnachtsmarkt erregen wir große Freude und Aufmerksamkeit. Rufe wie: Oh schau mal und so weiter begleiten uns auf dem Weg zum Café. Ich immer unsicherer und irritierter, Nero erhobenen Hauptes und selbstbewusst voran. Mein Freund kommt uns kurz vor dem Café entgegen, schallendes Gelächter, „Na war der Hund einkaufen?!“ So ganz ganz  langsam dämmert es mir. Ich fasse Nero an die Schnauze und siehe da, ein riesenlanges Baguette! Ah ja! Klar, Nero hat sich das Baguette geschnappt und wollte die Beute auf sicherem Terrain und was ist sicherer als sein Körbchen zu Hause, verspeisen, da werden doch Kommandos zur Nebensache und schnell vergessen! Mein kleiner verfressener